Eichenprozessionsspinner

Eichenprozessionsspinner

Das Bild zeigt eine Raupe mit langen Haaren


Was sind Eichenprozessionsspinner?

Der Eichenprozessionsspinner ist ein Schmetterling (Nachtfalter) aus der Familie der Zahnspinner. Wie der Name bereits vermuten lässt, trifft man seine Raupen ausschließlich auf Eichen an. Zur Häutung und Verpuppung ziehen sie sich in Gespinstnester zurück, die eine Größe von bis zu einem Meter erreichen können.

Zeit des Eichenprozessionsspinners steht bevor

Bald ist es wieder soweit: Es ist davon auszugehen, dass der Eichenprozessionsspinner sich auch in diesem Jahr in Ladbergen weiter ausbreiten wird. Witterungsabhängig sind die Raupen des Schmetterlings ab Anfang Mai bis in den Juli hinein hauptsächlich an Eichen zu finden.

Für Unbehagen sorgen dabei die Brennhaare der Raupen, die ein Nesselgift enthalten. Ein Kontakt mit den fast unsichtbaren Härchen löst bei Menschen und Tieren Hautausschläge sowie Brennen und Juckreiz aus. Seltener kommt es auch zu schwereren Reaktionen wie Atemwegsreizungen, Bindehautentzündungen oder Fieber. Im Gebiet des Kreises Steinfurt sind allerdings in den letzten Jahren keine Fälle von schweren allergischen Reaktionen bekannt geworden.

Ein Informationsblatt für Bürger und Bürgerinnen „Informationen und Tipps zum Umgang mit dem Eichenprozessionsspinner“ finden Sie in der nachstehenden Datei.

Informationen und Tipps zum Umgang mit dem Eichenprozessionsspinner

Nester auf öffentlichen Flächen

Mitarbeiter des gemeindlichen Baubetriebshofs werden in allen sensiblen öffentlichen Bereichen wie Kindergärten, Schulen, Haltestellen und Sportanlagen und auch den übrigen öffentlichen Flächen regelmäßige Sichtkontrollen vornehmen, um direkt geeignete Maßnahmen zur Bekämpfung einleiten zu können. An befallenen öffentlichen Plätzen und Wegen werden zudem zur Warnung und Information der Bevölkerung Warnhinweise angebracht. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass aus Sicherheitsgründen in den kommenden Wochen öffentliche Bereiche gesperrt werden müssen.

Die Gemeinde Ladbergen wird in diesem Jahr verschiedene Maßnahmen zur Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners durchführen:

  • Einsatz eines Bio-Insektizides (Bacillus thuringiensis)
    Vorrangig im Bereich von Straßenrändern (Baumreihen) und an Plätzen mit einem dichten Bestand von Eichen wird eine Spezialfirma mit einem Sprühfahrzeug befallene Eichen besprühen. Falls erforderlich werden Teilbereiche hierfür kurzfristig gesperrt.  Für Menschen, Tiere oder Pflanzen ist dieses Mittel nicht schädlich.
  • Absaugen der Nester durch beauftragte Spezialunternehmen


Zusätzlich zu den aktuellen Maßnahmen wurden in den vergangenen Jahren Nistkästen für Meisen als natürliche Feinde des Eichenprozessionsspinners in verschiedenen Aktionen im Gemeindegebiet angebracht.

Wer den Eindruck hat, dass ein Befall auf einer öffentlichen Fläche noch nicht von den Fachleuten entdeckt wurde, kann dies der Gemeindeverwaltung unter Angabe des genauen Ortes über das EPS-Onlineformular , per E-Mail an eps-meldungen@ladbergen.de versenden oder telefonisch unter der zentralen Rufnummer des Bauamtes, Telefon: 05485 / 81-51 mitteilen.

So wird sichergestellt, dass die Meldungen direkt an der richtigen Stelle ankommen und bearbeitet werden können.

Zu bedeutenden Entwicklungen und Maßnahmen – wie etwa zur Sperrung öffentlicher Flächen – wird die Gemeinde zeitnah über die Presse informieren.

Was ist zu tun, wenn Nester auf Privatgrundstücken entdeckt werden?

Wenn auf privaten Grundstücken Eichenprozessionsspinner entdeckt werden, sind grundsätzlich die Eigentümer für die Beseitigung zuständig. Sofern Nachbargrundstücke betroffen sind, sollten die Eigentümer über den Befall informiert werden. Als erste Vorsichtsmaßnahme wird empfohlen, den Bereich zu meiden und gegebenenfalls auch abzusperren. Anschließend sollte eine Fachfirma mit der Beseitigung beauftragt werden. Die Fachfirmen verfügen über eine entsprechende Schutzausrüstung sowie technisches Equipment und besitzen die erforderliche Fachkunde. Es wird dringend davon abgeraten, die Nester eigenständig zu entfernen.

Die Kosten, die durch die Beseitigung durch eine Fachfirma entstehen, tragen die Grundstückseigentümer

Online-Formular zum Erfassen der Nester 

Über die Karte können Sie Nester melden. Gleichzeitig können Sie sehen, an welchen Orten im Gemeindegebiet bereits Sichtungen gemeldet wurden.

Das Bild zeigt eine Übersichtskarte von Ladbergen


Das neue Online-Formular und die Übersichtskarte wurden vom Kreis Steinfurt entwickelt und werden allen interessierten kreisangehörigen Kommunen zur Verfügung gestellt.